1. Konzert 2024/25 der Frankf. Museums-Gesellschaft: Mahlers ganzer Kosmos
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Thomas Guggeis, Leitung
Anna Kissjudit, Mezzosopran
Frauenchor Frankfurt mit Frauen des Figuralchores
Kinderchor Frankfurt
„Meine Symphonie wird etwas sein, was die Welt noch nicht gehört hat! Die ganze Natur bekommt darin eine Stimme und erzählt so tief Geheimes, das man vielleicht im Traume ahnt! … Mir ist manchmal selbst unheimlich zumute bei manchen Stellen, und es kommt mir vor, als ob ich das gar nicht gemacht hätte.“ Fast mit respektvollem Schaudern spricht Gustav Mahler von seiner eigenen Dritten Sinfonie, die über vier lange Schaffensjahre zwischen 1892 und 1896 entstand und mit der Mahler in neue Sphären der Instrumentalmusik vorstieß.
Schon die äußeren Dimensionen des Werkes sprengen den herkömmlichen Rahmen sinfonischer Gestaltung: Der Kopfsatz alleine – Mahler bezeichnet ihn als „1. Abtheilung“ – hat die Dauer einer ganzen Brahms-Sinfonie. Auch inhaltlich greift Mahler nach den Sternen, entfaltet klingend den ganzen Kosmos seiner allumfassenden, pantheistischen Weltsicht. Die Titel der sechs Sätze weisen die Richtung: „Pan erwacht. Der Sommer marschiert ein“, „Was mir die Blumen auf der Wiese erzählen“, „Was mir die Tiere im Walde erzählen“, „Was mir der Mensch erzählt“, „Was mir die Engel erzählen“, „Was mir die Liebe erzählt“ – die ganze Natur ist hier zum Klingen gebracht.
Arnold Schönberg, ein leidenschaftlicher Bewunderer Mahlers, bemerkte nach der Uraufführung, Mahler habe hier die „rücksichtsloseste Wahrheit“ vertont, und er habe in dieser Sinfonie dessen „Seele gesehen“.
(Frankfurter Museums-Gesellschaft e.V.)
Dauer ca. 115 Minuten ohne Pause